Herkunft und  Geschichtliches 
      Der Ursprung des Wortes Beagle ist nicht eindeutig geklärt.  Es ist möglich, dass das Wort vom französischen Begriff begueule abgeleitet wurde, was so viel wie geöffnete Kehle oder lautes Maul bzw. Großmaul bedeutet. Auch wäre der  französische Begriff beugler  möglich, was zu brüllen  bedeutet, oder ein angeblich alter deutscher Begriff begele, was schelten  bzw. schimpfen bedeuten soll.  Genauso wäre auch die alte englische, französische oder walisische Bezeichnung beag möglich, was so viel wie klein bedeutet.
      Der Beagle ist ein Jagdhund,  der ursprünglich in England als lauffreudiger Meutehund speziell für die  selbstständige Treibjagd auf Feldhasen und Wildkaninchen gezüchtet wurde. Imund KC wird er zur Hound group, also  zu den Jagdhunden gezählt. Beagle jagen hauptsächlich in der Meute und werden  sowohl zu Fuß als auch zu Pferd geführt, im Gegensatz zu den Foxhounds,  die überwiegend zu Pferd auf der Fuchsjagd begleitet werden. Daher wurden die  Beagle früher auch als die „Treibhunde der armen Leute“ bezeichnet.
      Der Ursprung dieser Hunderassen  wird teilweise in Frankreich im Bereich der Normandie vermutet. Von dort sollen weiße Hubertushunde  (auch als Ardennenbracke bzw. Chien St. Hubert bezeichnet) durch die normannische Familie Talbot im Heer Wilhelms des Eroberers 1066 nach England gelangt sein, deren Ursprung bis ins 9. Jahrhundert auf Züchtungen von Mönchen  des nach dem Heiligen St. Hubertus genannten Klosters  in den Ardennen zurückgeht. Man nannte diese weißen  Jagdhunde auch Talbots  und dann 600 Jahre später Northern  Hounds bzw. Norman Hounds.  Die Northern Hounds wurden als  schlanke Hunderasse beschrieben, die schnell und sicher auf der Spur war, aber  einen schrillen, flachen und unangenehmen Spurlaut von sich gab.
      Um 1400 fanden die Briten während  des Hundertjährigen Kriegs im Süden  Frankreichs, in der Gascogne, weitere, ihnen bis dahin unbekannte Hunderassen. Sie  waren von den mittelgroßen, bunt gescheckten und gesprenkelten Hunden  beeindruckt, die unermüdlich ihrer Jagdleidenschaft nachgingen und auch den feinsten Fährten noch nach langer Zeit folgen konnten. Dabei konnte man sie durch ihre tiefen  Spurlaute weithin hören. Sie wurden aber auch als langsam und schwer, mit viel  Hautsubstanz beschrieben. Diese Hunde wurden später als Southern Hounds bezeichnet. Anders als die Northern Hounds waren die Southern Hounds mit schwarzen und  braunen Tupfern und Platten auf weißem Grund bedeckt.
      Durch die bis zur Ausrottung  betriebene Jagd auf Hochwild wie Rehe und Hirsche und wehrhaftes Großwild wie den Bären blieben nur noch  jene scheuen Wildarten übrig, die sich tagsüber versteckten und die man nur  durch Verfolgen ihrer Fährte jagen konnte. Dazu waren die Northern Hounds nicht mehr feinnasig genug. Damit kann man davon  ausgehen, dass der Ursprung der heutigen Hunderassen der Hounds sowohl auf die Northern Hounds als auch auf die Southern Hounds zurückgeht. In erster  Linie ging es bei der Züchtung der Hounds  um die Brauchbarkeit und nicht um Fragen des Aussehens.
      Im Jahr 1515 tauchte in den  Haushaltsbüchern von König Heinrich VIII. erstmals Buchungen an den Keper of the Begles auf. Im Jahr 1615  erwähnte L.R. Jackson, alias Gervase  Markham in seiner allgemeinen Beschreibung aller wichtigen  Jagdhunderassen den little Beagle  (kleinen Beagle), der in der Satteltasche des Jägers Platz findet und der begierig einer Wildspur nachging, es aber nur selten  selber tötete, sondern nur ermüden konnte. Er berichtete auch von einer Meute  Beagles, die so klein waren, dass sie in einer Satteltasche Platz finden  würden. Tatsächlich wurde eine Beaglemeute der Königin Viktoria auf dem  Bild Mr. Maynard and her Majesty's  Beagles von William und Henry Barraud, etwa so groß wie Schuhe  dargestellt.
        Damals wurde auch der Begriff beagling als eine Form der Hundejagd  in einer Meute geprägt. Als wirklich eigenständige Hunderasse existiert der  Beagle erst seit 1890 durch die Anerkennung des Kennel Club Großbritanniens.
      Verwendung
      Jagdeinsatz 
        Der Beagle wird in Deutschland  selten jagdlich geführt. Die gesetzlichen Bestimmungen über die mindest  erforderliche Reviergröße von 1000 Hektar für die Brackenjagd schränken die Möglichkeiten stark ein. Ein an die Jagd herangeführter Beagle  verfolgt den Hasen spurlaut mit ausgeprägter Beharrlichkeit. Ist die Jagd einmal  begonnen, ist es nahezu unmöglich den Hund abzurufen. Der ausgeprägte Jagdtrieb  lässt nur zwei Möglichkeiten, die Jagd zu beenden: durch Beutemachen oder  aufgrund Ermattung.
        Sein starker Wille zum Stück zu  finden macht ihn auf der Schweißfährte etwas ungestüm. Doch bei  regelmäßigem Training bleibt er auch auf der 40 Stunden alten Schweißfährte beharrlich.
      Der Beagle ist ein beliebter  Meutenhund für Schleppjagden in Deutschland.
        Der Beagle ist kein Apportierhund.  Ein ausgewachsener Hase ist zu schwer für ihn. Doch sein Drang nach  Beschäftigung vor allem für die Nase macht ihn insbesondere für die Arbeit auf  der Schleppe geeignet. Dafür trägt er ein Kaninchen auch über weite Strecken  dem Jäger zu. Der Hund ist wasserfreudig und auch an Federwild heranzuführen.  Der Beagle ist durchaus Kandidat für die jagdliche Gebrauchsprüfung und die  Schweißprüfung.
      Haltung als Familienhund
        Diese Hunderasse wurde  jahrhundertelang nur auf die Jagd in der Meute gezüchtet. Jeder Beagle, der  nicht optimal der Spurensuche und Treibjagd nachging, aber auch solche, die  Aggressionen innerhalb der Meute zeigten, wurde gnadenlos aussortiert. Daher  stammen auch seine besonderen Fähigkeiten und sein Äußeres. Der Beagle war  ursprünglich ein Funktionshund und bis ins 20. Jahrhundert jedenfalls nicht als Familienhund gezüchtet.  Dieses Erbe trägt diese Hunderasse heute noch in sich. Der Halter braucht  Erfahrung, eine feste Hand, sehr viel Geduld und viel Liebe bei der Aufzucht  eines Beagles. Verfressenheit und der Hang zur Jagd bestimmen heute noch das  Wesen vieler Beagles.
      Sonstige  Verwendung
      In der biomedizinischen  Forschung am Hund werden oft Beagles als Versuchstiere verwendet.
        In den USA werden die so  genannten Beagle-Brigades durch das Agrarministerium (USDA)  und die Zoll- und Grenzschutzbehörde (USCBP) insbesondere an  Grenzübergängen, Häfen und Flughäfen zur Suche nach illegal eingeführten  Lebensmitteln, Pflanzen- und Tierteilen eingesetzt.
      Quelle: Wikipedia: http://de.wikipedia.org