Rassestandard

FCI - Standard Nr. 161 / 09.03.2011 / DE

BEAGLE

Übersetzung: Jochen H. Eberhardt., ergänzt und überarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)
Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.10.2010

URSPRUNG: Großbritannien
VERWENDUNG: Schweißhund
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 6   Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.
                                     Sektion 1.3     Kleine Laufhunde Mit Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Man geht davon aus, dass der Beagle aus dem größeren Fuchshound für die Jagd zu Fuß, vorzugsweise nach Hasen, herausgezüchtet wurde. Er wird noch immer im Rudel benutzt, sehr häufig organisiert von Vereinigungen, einschließlich Akademien und Schulen. Ein geschäftiger, eifriger kleiner Hund, voller Begeisterung und Energie, immer bereit für jede Aktivität, bei der er dabei sein kann. Bei dieser Rasse hinterlässt alles den Eindruck von Athletentum und es gibt keinen besseren Anblick als ein Beagle Rudel in voller Verfolgung, ihre Köpfe nach unten auf der Fährte, ihre Ruten steif nach oben angeordnet, während sie sich auf die Jagd konzentrieren.
Während der Herrschaft von König Henry VIII. und Königin Elizabeth I. gab es Rauhaar Beagles, einige waren klein genug, so dass man sie in der Jackentasche eines Jagdjacketts tragen konnte. Die Größe hat über die Jahre zugenommen aber manchmal werden noch kleinere Versionen dieser Rasse geboren, man nennt sie Pocket Beagles.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Ein robuster, kompakter Hund, vermittelt den Eindruck von Qualität ohne grob zu wirken.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Der Abstand zwischen Hinterhauptbein und Nasenschwamm sollte möglichst genau durch den Stop halbiert werden. Die Höhe bis zum Ellenbogen ist die Hälfte der Höhe zum Widerrist.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Ein fröhlicher Hund, dessen wesentliche Bestimmung es ist zu jagen, vornehmlich Hasen, indem er der Fährte folgt, unerschrocken, äußerst lebhaft, mit Zähigkeit und Zielstrebigkeit. Aufgeweckt, intelligent und von ausgeglichenem Wesen. Liebenswürdig und aufgeweckt, ohne Anzeichen von Angriffslust oder Ängstlichkeit.

KOPF: Von mäßiger Länge, kraftvoll ohne grob zu sein, feiner bei der Hündin, ohne Runzeln oder Falten.
OBERKOPF :
Schädel: Leicht gewölbt, mäßig breit, mit sich leicht abzeichnendem Hinterhauptbein.
Stop: Deutlich ausgeprägt, der die Distanz zwischen Hinterhauptbein und Nasen-schwamm möglichst genau halbiert.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Breit, vorzugsweise schwarz, jedoch ist bei helleren Hunden eine abgeschwächte Pigmentierung statthaft; gut geöffnete Nasenlöcher.
Fang: Nicht spitz.
Lefzen: Angemessene Belefzung.
Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Augen: Dunkelbraun oder haselnussbraun, ziemlich groß, weder tief liegend noch hervortretend, ziemlich weit voneinander eingesetzt mit sanftem, gewinnendem Ausdruck.
Ohren: Lang, unten abgerundet. Wenn nach vorne gezogen, fast bis zum Nasenspiegel reichend. Tief angesetzt, dünn, mit der Vorderkante anmutig an der Backe anliegend getragen.

HALS: Ausreichend lang, um dem Hund mühelos das Arbeiten mit tiefer Nase auf der Spur zu ermöglichen. Leicht gebogen, mit etwas Kehlhaut.

KÖRPER: Kurz in der Lende aber gut ausgeglichen.
Obere Profillinie: Gerade und waagrecht.
Lenden: Lenden kräftig und biegsam.
Brust: Brustkorb bis unter den Ellenbogen reichend. Rippen gut gewölbt und gut zurückreichend.
Untere Profillinie und Bauch: Nicht übermäßig aufgezogen.

RUTE: Stark, von mittlerer Länge. Hoch angesetzt, fröhlich getragen, aber nicht über den Rücken gerollt oder vom Ansatz nach vorne geneigt. Gut behaart, besonders an der Unterseite.

GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Schultern: Schulterblatt gut zurückliegend, nicht überladen.
Ellenbogen: Fest, weder ein- noch ausdrehend.
Unterarm: Vorderläufe gerade und senkrecht gut unter den Hund gestellt. Gute Substanz mit runden Knochen. Die Läufe werden zu den Pfoten hin nicht schmäler.
Vordermittelfuß: Kurz.
Vorderpfoten: Fest; Zehen eng aneinander liegend, gut aufgeknöchelt mit kräftigen Ballen. Keine Hasenpfoten. Nägel kurz.

HINTERHAND:
Oberschenkel: Muskulös.
Knie: Gut gewinkelt.
Sprunggelenk: Fest, tief angesetzt, zueinander parallel.
Hinterpfoten: Fest; Zehen eng aneinander liegend, gut aufgeknöchelt mit kräftigen Ballen. Keine Hasenpfoten. Nägel kurz.

GANGWERK: Rücken gerade, kräftig ohne Anzeichen von Rollen. Frei, ausgreifend, weiter Vortritt. Gerade, ohne die Läufe hoch anzuheben; deutlicher Schub aus der Hinterhand. Hinterhandbewegung sollte nicht eng sein, Vorhandbewegung nicht paddelnd oder kreuzend.

HAARKLEID
HAAR: Kurz, dicht und wetterbeständig.
FARBE: Dreifarbig (schwarz, braun und weiß); (blau, weiß und braun); Dachsfarbig gefleckt (Badger-pied); hasenfarbig gefleckt (Hare-pied); zitronengelb gefleckt (Lemon-pied); zitronengelb (lemon) und weiß; rot (red) und weiß; braun und weiß; schwarz und weiß; ganz weiß.
Mit Ausnahme von ganz weiß können alle oben genannten Farben aus `Mottles´(getüpfelt) sein. Keine anderen Farben sind zulässig. Die Rutenspitze ist weiß.

GRÖSSE :
Wünschenswerte mindeste Widerristhöhe: 33 cm.
Wünschenswerte höchste   Widerristhöhe: 40 cm.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER

  • Aggressive und übermäßig ängstliche Hunde.
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.